Geoportal Berlin
Die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (SenStadtUm) stellt seit 2013 Geodaten unter OSM-kompatiblen Nutzungsbedingungen bereit, die für unsere Zwecke sehr genau sind und regelmässig aktualisiert werden, aber auch historische Daten zum Vergleich aufzeigen. Diese Seite soll beschreiben, wie diese Daten nutzbar sind, und mit welchen Fehlerquellen und Aktualitäten wir rechnen können.
Nutzungsbedingungen
Auch mit der Lizenzumstellung per 6. Juni 2019 auf die Datenlizenz Deutschland wurde seitens der Senatsverwaltung die entsprechende Nutzungsbedingung erneuert, und in einem als PDF vorliegenden Brief schriftlich bestätigt.
Neueste Daten
- Digitale farbige TrueOrthophotos 2023 (DOP20RGBI) Aufnahmen 22. April 2023
- Digitale farbige True-Orthophotos 2022 (TrueDOP20RGBI) ; Aufnahmen 1.+8.+9. März 2022
- Digitale farbige Orthophotos 2021 (DOP20RGBI) ; Aufnahmen 22. Februar. 2021
- Digitale farbige Orthophotos 2020 sind erst im Februar 2021 erschienen, alle 5 Jahre erfolgt wegen der Infrarotaufnahmen eine Sommerbefliegung im August. Der BER ist vollständig enthalten.
Der Blattschnitt der 100Mpixel-Kacheln liegt hier.- Bildflug 01., 08., 12. und 16. August 2020
- Digitale farbige TrueOrthophotos 2020 (TrueDOP20RGB), Quellenangabe: "Berlin/Geoportal TrueDOP20RGB (2020)"
Mirror: tms:https://tiles.codefor.de/berlin-2020-truedop/{zoom}/{x}/{y}.png - Digitale farbige Orthophotos 2020 (DOP20RGB), Quellenangabe: "Berlin/Geoportal DOP20RGB (2020)"
- Digitale Color-Infrarot-TrueOrthophotos 2020 (TrueDOP20CIR), Quellenangabe: "Berlin/Geoportal TrueDOP20CIR (2020)"
- Digitale Color-Infrarot-Orthophotos 2020 (DOP20CIR), Quellenangabe: "Berlin/Geoportal DOP20CIR (2020)"
- TrueDOPs sind aus mehreren DOPs berechnet, insbesondere für korrigierte Dachpositionen
- Infrarot-DOPs ermöglichen eine kontrastreiche Rot-Darstellung von Grünobjekten
- Seit April 2020 sind auch Brandenburger Geobasisdaten der LGB nutzber, die teilweise auch Berlin überdecken, Detail auf der Seite Brandenburg/Geoportal.
Verfügbare Dienste
Nutzung und Quellenangabe
Der Eintrag zu Berlin auf der Contributors-Seite erläutert die Nutzungsfreigabe und den Quellenvermerk. Dieser lautet: "Geoportal Berlin / [Titel des Datensatzes]" und muss in das source-Tag der Changesets aufgenommen werden. Beispiel, wenn man mehrere Datensätze miteinander vergleicht:
source = Geoportal Berlin / DOP20RGB (2018,2017,2016,...); Hausumringe
Liste
Der Senat listet alle Dienste thematisch und alphabetisch. Diese können sowohl über ein Browserinterface betrachtet, als auch als WMS-Layer in unsere Editoren eingebunden werden.
Besonders nützlich für OSM
Interessant sind insbesondere die Digitalen farbige Orthophotos (DOP) und die Hausumringe.
Die verschiedenen Jahrgänge der DOP haben unterschiedliche Parallaxen, und sind zu verschiedenen Jahreszeiten aufgenommen.
Ein Umschalten lohnt daher für die Detailfindung und zur Feststellung von Gebäudegrundrissen; oder ob ein Haus neu gebaut der abgerissen wurde.
- Digitale farbige TrueOrthophotos 2020 (TrueDOP20RGB) vorab auf dem Codefor.DE-Mirror: tms:https://tiles.codefor.de/berlin-2020-truedop/{zoom}/{x}/{y}.png
(TrueDOPs sind aus mehreren Perspektiven zusammengerechnet, um Dachparallaxen und Verdeckungen zu entfernen. Sie erscheinen, als würde man überall direkt von oben auf die Objekte schauen) - Digitale farbige Orthophotos 2019 (DOP20RGB) ; Aufnahmen 01.und 06. April 2019
- Digitale farbige Orthophotos 2018 (DOP20RGB) ; Aufnahmen 19. März und 07. April 2018
- Digitale farbige Orthophotos 2017 (DOP20RGB) ; Aufnahmen aus dem März, daher kein Laub bei Laub- und Mischwäldern
- Digitale farbige Orthophotos 2016 (DOP20RGB) ; weniger Laub, Schärfe ähnlich 2015
- Digitale farbige Orthophotos 2015 (DOP20RGB) ; scharf, aber voll belaubt
- Digitale farbige Orthophotos 2014 (DOP20RGB) ; etwas unschärfer, aber in der Innenstadt sehr verkehrsarm (Sportereignis, siehe Strausberger Platz)
- Digitale farbige Orthophotos 2011 (DOP20RGB) ; Winterbild (ohne Laub) und am schärfsten
- ALKIS Berlin (ehemals Automatisierte Liegenschaftskarte Berlin) mit verschiedenen Layern, die sich einzeln auswählen oder in einer Abfrage zusammenkonfigurieren lassen.
- Flurstücke (ggf. + Flurstücksnummer zum Abgleich mit Bekanntmachungen im Amtsblatt) für die Grundstücksgrenzen bei Landuse, Schulen, Kindergärten etc.
- Lagebezeichnung + Gebäude (erstere: Hausnummern, Straßennamen, letztere deckende Hausumringe) zum Zeichnen von Gebäuden und Adressen
- Erläuterungen zu Gebäuden für Geschoßhöhen (römische Ziffern) und Namen ausgewählter Häuser
- Bauwerke für Konstruktionen, die nicht zu normalen Gebäuden zählen, u.a. Tunnel als Punktlinie, S-Bahn-Viadukt
- Erläuterungen zu Bauwerken, u.a. die Nummern das Bögen im S-Bahn-Viadukt.
- WebAtlas Berlin ; bundesweit einheitliche Präsentation von Daten des Digitalen Landschaftsmodell (ATKIS-DLM-Daten) sowie Gebäudeumringen aus dem Liegenschaftskataster (ALKIS)
Bedingt nützlich für OSM
Den folgenden Diensten mangelt es oft an Aktualität.
Bitte insbesondere Einrichtungen (z.B. Schulen) und deren Namen nicht einfach übernehmen, sondern als Start für eigene Recherche nutzen, hier wird in der realen Welt viel schneller umgezogen, umbenannt und umgebaut,
als das Geoportal hinterherkommt. Bei OSM sind wir fixer.
- Karte von Berlin 1:5000 (K5-Farbausgabe), Umringe sind von ca. Mai 2015
Für die Mapper der Berliner Mauer (1961-1989):
Gebäudehöhen und Geschosszahlen
- Gebäude- und Vegetationshöhen 2009/2010 enthält mehrere Layer, inbesondere farbcodierte Geschosszahlbereiche und "Hintergrund 1:5000 - 1:1000 (ISU5, K5, ALK)" mit den Geschosszahlen als römische Ziffer.
- Gebäudegeschosse enthält farbcodierte Geschosszahlbereiche (farblich in fünf Klassen) und Tiefgaragen.
Es gibt möglicherweise offene Datenbanken zu Geschosszahlen, Hinweise zum Einbetten als WMS-Layer wären willkommen.
Abgeschaltete Dienste
Einige Dienste sind bereits abgeschaltet oder durch andere Layer ersetzt. Sie sollten hier dokumentiert bleiben, um ältere Quellenangaben zu verstehen.
Hausumringe Berlin einschliesslich Grundstücksgrenzen, Straßenlayout und Hausnummern- Layer 1 Hausumringe Berlin, grüne Flächen - nur Häuser
Layer 0 Hausumringe Hintergrund 1:5000 - 1:1000 (ALK) - Hausumringe, Grundstücksgrenzen, Straßenlayout, Hausnummern, Geschosszahlen (weiß oder transparent möglich, ideal um es über das DOP zu legen)(seit etwa Dez 2016 nicht erreichbar / aus dem Inhaltsverzeichnis verschwunden)Der Hintergrundlayer ist noch in anderen Diensten erreichbar, z.B. bei Schulen.
Einbinden der WMS-Dienste
Allgemeine Schritte
- Dienst in der Liste anklicken, z.B. https://fbinter.stadt-berlin.de/fb/berlin/service_intern.jsp?id=k_luftbild2015_rgb@senstadt&type=WMS
- Nutzungsbedingungen prüfen, bei Verweis auf "nutzIII.pdf" oder dl-de/by-2-0 sind diese aufgrund der Zusatzvereinbarung OSM-kompatibel, manche historischen Daten haben aber abweichende Bedingungen.
- Koordinatensysteme prüfen, alle neueren Dienste bieten EPSG:25833, manche historischen aber nur die alten Berliner Soldner-Koordinaten (EPSG:3068)
- ganz unten die "Rechneradresse" kopieren, hier z.B. https://fbinter.stadt-berlin.de/fb/wms/senstadt/k_luftbild2015_rgb - das ist die WMS-Service-URL.
Mirrors/Proxies
Als Alternative zum Laden der Daten direkt von den Servern der Stadt Berlin gibt es Mirrors und Proxies. Dies kann den Abruf gegebenenfalls beschleunigen. Beispiele:
- Mirror: die Open Knowledge Foundation Deutschland betreibt den Server tiles.codefor.de,
der TMS-Dienst lautet z.B.:https://tiles.codefor.de/berlin-2019/{zoom}/{x}/{y}.png
,
Konfiguration im github.
- Proxy: TMS
https://mapproxy.codefor.de/tiles/1.0.0/2019/mercator/{zoom}/{x}/{y}.png
- die konfigurierten Dienste stehen hier im github.
iD Editor
Der iD Editor bekommt die "Digitale farbige Orthophotos" bereits als Layer eingebunden. Die Layer stammen aus dem gemeinsamen "Editor Layer Index" (Github). Temporär kann auch ein "Custom"-Layer eingegeben werden, dann bitte beim Hochladen besonders auf die korrekte Quellenangabe achten.
JOSM
Die Orthofotos der letzten Jahre sind in JOSM bereits voreingestellt. Einfach die Kartenansicht nach Berlin bewegen und im Menü Hintergrundbild die entsprechende Ebene aktivieren.
Bei neuen Layern muss gegebenenfalls der Index frisch geladen werden, dazu gibt es in en Imagery->Preferences einen blauen "Recycling-Button".
Für alle weiteren Sonderfälle siehe folgende Anmerkungen.
Dienst manuell hinzufügen
- in JOSM Hintergrundbild -> Hintergrundbild-Einstellungen öffnen
- im unteren Block rechts aussen +WMS anklicken
- bei Enter service URL die kopierte Adresse einfügen, Get Layers klicken.
- Das DOP-Beispiel hat nur einen Layer, diesen anklicken.
- Image format auswählen, bei Fotos ist JPEG und bei Grafiken PNG zweckmäßig.
Bei manchen Grafiken ist Transparenz sinnvoll, wenn sie über ein Foto gelegt werden.
Achtung, machmal sind schwarze Linien ohne Hintergrundbild nicht sichtbar.
- Bei Bedarf unten den Namen des Layers anpassen. (Unter diesem Namen speichert JOSM auch die Kacheln im Cache.)
- OK klicken, JOSM hängt den neuen Eintrag zunächst unten an die Liste an, sortiert ihn dann aber später alphabetisch ein.
- Unter Hintergrundbild ist jetzt der neue Layer verfügbar.
- JOSM warnt davor, dass Luftbilder einen Versatz haben könnten. Kann man in diesem Fall wegklicken, die aktuellen Berliner Geoportal-Dienste sind für unsere Zwecke sehr genau.
Dienste mit mehreren Layeren
- Bei Diensten mit mehreren Layern kann man beim Einrichten entscheiden, ob man einen einzelnen Layer oder den ganzen Dienst verlinkt (WMS Endpoint), z.B. bei Hausumringen, und erst bei Aufruf entscheiden welchen man sehen will.
So gibt es die Hausumringe sowohl als lindgrüne Fläche oder als "Hintergrund" nur mit schwarzen/grauen Linien. Transparent auswählen und über ein Orthofoto gelegt ist letzteres sehr praktisch.
- Man kann auch eine WMS-Abfrage mit mehreren Layern des Dienstes zusammenbauen, z.B. bei ATKIS. Beim Einschalten die LAYER-Ziffern in der generierten URL beobachten, deren Reihenfolge kann man händisch anpassen.
Transparenz
Wenn der Layer des Geoportals nicht selbst Transparenz mitbringt, kann man diese auch im JOSM einstellen, z.B. für einen Layer mit Katastergrenzen und/oder Hausumringen, die man über das Orthofoto legt. Dazu im "Layer"-Fenster von JOSM den passenden Layer auswählen, und mit dem Sichtbarkeits-Button die Transparenz und weitere Bildbearbeitungen einstellen.
Kartenprojektion
Die Layer des Geoportals werden in verschiedenen Projektionen angeboten, primär in EPSG:25833 (das ist UTM Zone 33N) sowie bei historischen Karten ggf. EPSG:3068 (Soldner).
Eine gesonderte Einstellung ist nicht notwendig, da JOSM automatisch in die gewählten Koordinaten re-projiziert.
Wer in den nativen Berliner Projektionen arbeiten möchte, findet dies hier: Preferences -> Map setting -> Map projections --> Projection Method: By Code (EPSG).
Datenqualität
Generell bitte mit den Daten kritisch umgehen, Fehler gibt es überall, Augen auf geht vor Datenbank.
Die Qualität in OSM kommt aus der Beobachtung vor Ort, nicht dem Abkupfern behördlicher Daten.
Neu gebaute Gebäude sind typischerweise zentimetergenau eingemessen, alte Schuppen im Hinterhof aber auch nur aus Luftbildern behördlich abgemalt und x-mal in verschiedene Koordinaten transformiert.
Hier können gern spezielle Hinweise zu bestimmten Diensten kommentiert werden.
Tipps
- Der Layer "Hausumringe Hintergrund" enthält neue Grundstücksgrenzen (z.B. Teilungen bei Reihenhäusern), Hausnummern und Planstraßen oft vor dem eigentlichen Bau einer Siedlung, so dass deren Struktur auch in der Bauphase schon gut erkennbar ist.
- Die Umringe der Häuser im Geoportal zeigen das tatsächlich gemessene aufgehende Mauerwerk, die Orthofotos hingegen den Dachüberstand. Der ist gerade bei Einfamilienhäusern erheblich.
- Hohe Häuser haben eine Parallaxe von der Schrägansicht des Fotos. Erst den Dachumriss nachzeichnen, dann auf eine sichtbare Mauerkante am Boden verschieben, dann nochmal mit DOPs der anderen Jahre vergleichen. Für 2020 und 2013 gibt es TrueDOPs, bei denen die Dächer genau über die Grundflächen gerechnet wurden.
Workflows
Erzeugung der Shapes für den Map-Layer in JOSM und den Editor-Layer-Index in github
Getting the files
- get files from Fisbroker -> ATOM link for the desired layer: download zip files
- check projection (typically EPSG:25833 which is UTM33) and graphic format (typically ECW)
- enjoy the large gif file for "Blattschnittübersicht 2x2 Km"
- unpack all zips into a single directory, which creates a few hundred files in triples e.g. as follows:
truedop20rgb_372_5804_2_be_2020.ecw, truedop20rgb_372_5804_2_be_2020.eww, truedop20rgb_372_5804_2_be_2020.prj
The .ecw contain the pixels, the .eww the geo-reference, the .prj the projection.
Shape creation and file conversion
- install GDAL on your system. Note that ECW support is typically not compiled into distributions.
If you only want to create index files, you can use a workaround, if you need to convert the graphics files, you need to compile gdal with ECW.
GDAL provides several commands, another useful one in this context isgdalbuildvrt
, generating VRT files for a tileserver. - install ogr2osm
- install the Imagery-XML-Bounds JOSM plugin
- if you need the graphics, gdal can convert the ECW into other formats.
Simple graphics converters work as well since the geo-reference is in the .eww files- Alternative software for converting ECW to TIFF: GraphicConverter/MacOS (https://lemkesoft.com), ...
- else just for index files, the workaround is as follows, avoiding the conversion of several GBytes graphics:
- create an empty tiff file with the pixelsize as the ECW-files, i.e. 10000x1000 px
- in a foreach-loop, in a new directory, create a symlink pointing to the empty tiff file, named as the ECW file just with a .tiff suffix
- rename or symlink the .eww files to get the .twf suffix, so you get the following file structure in your new directory:
truedop20rgb_368_5808_2_be_2020.tfw -> ../Berlin_TrueDOP2020/truedop20rgb_368_5808_2_be_2020.eww
truedop20rgb_368_5808_2_be_2020.tif -> ../blank10000tif/empty.tif
- create a shape file; we need to tell GDAL which projection the source tiffs are. It automatically looks into the .tfw files:
gdaltindex -t_srs EPSG:25833 25833.shp *.tif
- convert the shape file into OSM data (thereby transforming EPSG:25833 from the .shp into EPSG:4326 and creating osm-xml):
python3 ogr2osm/ogr2osm.py 25833.shp
which leaves an .osm file
Shapes in JOSM
- load the created .osm file into JOSM, it shows a box for each of the original sheets.
Verify coordinates are correct, if it does not show the target area there was an error in the previous steps - select all and join the individual sheets with alt-J into a single outline shape
- get the shape XML by right-click on the object (requires plugin Imagery-XML-Bounds)
- use the shape data when creating a new entry in the JOSM index, edit here for Germany
- refresh the layer index in JOSM with the recycling button in the imagery->preferences.
Shapes in other editors
- when it works in JOSM, go to ImageryCompare
- call the map file in GeoJSON, search for your entry, copy it (make sure you take the correct geometry along with the correct metadata)
- copy it over to ELI in github, there are separate files for each entry, Germany is here. Create your new file, adjust the JSON to the single file and fill additional properties according to the schema.
- create the pull request in ELI and fix your syntax errors shown by the automatic checks
Referenz
- Forumspost mit Nachricht der Senatsverwaltung von 2013 zu den damaligen Nutzungsbedingungen