DE:Key:sac_scale

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Public-images-osm logo.svg sac_scale
Forest path and trees.jpg
Beschreibung
Klassifikation von Wanderwegen nach Schwierigkeit gemäß der Wanderskala des Schweizer Alpen-Clubs (SAC). Datenelement (data item) anzeigen/bearbeiten
Gruppe: Eigenschaften
Für diese Elemente
sollte nicht auf Punkte angewendet werdenkann auf Linien angewendet werdensollte nicht auf Flächen angewendet werdensollte nicht auf Relationen angewendet werden (außer Multipolygon-Relationen)
Impliziert
Sinnvolle Kombinationen
Status: akzeptiertPage for proposal

Dieses Schema dient der Bewertung und Einteilung von Wanderwegen nach den zu erwartenden Schwierigkeiten.

Die Skala ist in sieben Grade untergliedert: strolling (keine Schwierigkeiten) bis difficult_alpine_hiking (sehr anspruchsvolle Alpinwanderungen).

Die Einteilung wurde weitgehend von der Berg- und Alpinwanderskala des Schweizer Alpen-Club (SAC) übernommen, aber für OSM um einen weiteren Wert ergänzt (strolling). Auch die Sichtbarkeit des Weges im Gelände wird separat und unabhängig von der SAC-Skala mit dem Schlüssel trail_visibility=* erfasst.

Wie kartieren

Füge den Schlüssel sac_scale=* zu folgenden Feature-Tags hinzu:

  • highway=path - Ein allgemeiner Weg oder ein Mehrzweckweg, der für den nicht-motorisierten Verkehr geöffnet ist.
  • highway=footway - Für ausgewiesene Fußwege, d.h. hauptsächlich/ausschließlich für Fußgänger
  • Alle anderen unbefestigten Wege, die typischerweise zum Wandern oder für Spaziergänge genutzt werden, dazu gehören highway=track oder möglicherweise highway=service und highway=unclassified. In diesen Fällen wird der sac_scale=* höchstwahrscheinlich strolling, hiking, oder sehr selten mountain_hiking (wenn es gefährlich/glitschig ist, Kartennavigation erforderlich ist, usw.) sein.

Allgemeine Hinweise

  • Verwende diesen Tag hauptsächlich für Wanderwege, da es eine domänenspezifische Anforderung erfüllt. Die Skala wurde ursprünglich für Gebirgsregionen entwickelt, wird aber inzwischen in allen möglichen Umgebungen verwendet, in denen Menschen wandern oder gehen.
  • Dieses Tag ist subjektiv: wo der eine hiking sieht, sieht ein anderer vielleicht mountain_hiking. Unstimmigkeiten um mehr als einen Grad sind jedoch selten.

Auswahl des richtigen Werts

  • Ein Weg erfüllt möglicherweise nicht alle der unten aufgeführten Kriterien für Weg, Gelände und Anforderungen. Im Allgemeinen sollte man den höchsten Schwierigkeitsgrad wählen, der den Anforderungen entspricht, und den Weg unter der Annahme günstiger Bedingungen (kein Nebel, kein Regen, Sommer) bewerten.
  • Die meisten Wanderwege, die in gedruckten Karten zu finden sind, fallen in die Kategorien strolling, hiking, mountain_hiking oder difficult_mountain_hiking. Im Mittelgebirge fallen die Wege oft nur unter strolling oder hiking, obwohl auch höhere Grade möglich sind.
  • Ab T4 spricht man von alpinem Wandern. Zu diesem Zeitpunkt wird die UIAA-Klettereinstufung verwendet, da der Einsatz der Hände bereits erforderlich ist. Bei UIAA I werden die Hände zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts eingesetzt; bei UIAA II sind drei Gliedmaßen an Haltepunkten befestigt und eine wird immer bewegt, um vorwärts zu kommen (Drei-Punkte-Regel). Auch bei Gletscherüberquerungen werden T4 oder höher verwendet.

Weitere Begriffe

  • Bergschuhe: Solche Schuhe sind schwerer und steifer als die beliebten Trekking oder Wanderschuhe. Im Idealfall ermöglichen sie stundenlanges Gehen mit Steigeisen, zumindest aber erleichtern sie den Tritt in die Schneekruste oder auf rutschigem Boden. Obwohl je schwieriger ein Weg ist, desto stabilere und knöchelhohe Bergstiefel empfohlen werden, werden alle Arten von Schuhen für alle Arten von Terrain verwendet.
  • Trittsicherheit: Dieser Begriff ist etwas vage, aber elementare Trittsicherheit ist bereits bei T2 erforderlich, bei T4 und vor allem ab T5 muss sie sehr gut sein, denn Stürze sind hier potenziell tödlich.

Schlüsselwerte

Tag Äquivalent SAC Skala Weg Gelände Anforderungen Illustration
sac_scale=strolling kein Äquivalent in SAC Skala
Spazieren
Glatter Weg ohne Hindernisse, der normalerweise breit genug ist, um nebeneinander begangen zu werden. Keine exponierten Bereiche. flaches Gelände; keine Sturz- oder Stolpergefahr über kleinere Hindernisse. Keine; Kann auch mit Flip-Flops oder Krücken begangen werden. Keine Orientierungsprobleme auftretbar. AF 1 C - Mendon Ponds.jpg
sac_scale=hiking T1
Wandern
Weg gut gebahnt. Falls vorhanden, sind exponierte Stellen sehr gut gesichert.

Absturzgefahr kann bei normalen Verhalten weitgehend ausgeschlossen werden.

Keine, auch mit Turnschuhen geeignet. Orientierung problemlos, in der Regel auch ohne Karte möglich.
SAC SCALE T1.jpg
sac_scale=mountain_hiking T2
Bergwandern
Weg mit durchgehendem Trassee (durchgehender Weg). Gelände teilweise steil, Absturzgefahr nicht ausgeschlossen. Etwas Trittsicherheit. Trekkingschuhe sind empfehlenswert. Elementares Orientierungsvermögen.
SAC SCALE T2.jpg
sac_scale=demanding_mountain_hiking T3
Anspruchsvolles Bergwandern
Ausgesetzte Stellen können mit Seilen oder Ketten gesichert sein. Eventuell braucht man die Hände fürs Gleichgewicht. Zum Teil exponierte Stellen mit Absturzgefahr, Geröllflächen, weglose Schrofen. Gute Trittsicherheit. Gute Trekkingschuhe. Durchschnittliches Orientierungsvermögen. Elementare alpine Erfahrung.
SAC SCALE T3.jpg
sac_scale=alpine_hiking T4
Alpinwandern
An gewissen Stellen braucht es die Hände zum Vorwärtskommen. Gelände bereits recht exponiert, heikle Grashalden, Schrofen, einfache Firnfelder und apere Gletscherpassagen. Vertrautheit mit exponiertem Gelände. Stabile Trekkingschuhe. Gewisse Geländebeurteilung und gutes Orientierungsvermögen. Alpine Erfahrung. Bei Wettersturz kann ein Rückzug schwierig werden.
SAC SCALE T4.jpg
SAC SCALE T4 2.jpg
sac_scale=demanding_alpine_hiking T5
Anspruchsvolles Alpinwandern
Einzelne einfache Kletterstellen. Exponiert, anspruchsvolles Gelände, steile Schrofen. Apere Gletscher und Firnfelder mit Ausrutschgefahr. Bergschuhe. Sichere Geländebeurteilung und sehr gutes Orientierungsvermögen. Gute Alpinerfahrung im hochalpinen Gelände. Elementare Kenntnisse im Umgang mit Pickel und Seil.
SAC SCALE T5.jpg
SAC SCALE T5 2.jpg
sac_scale=difficult_alpine_hiking T6
Schwieriges Alpinwandern
Kletterstellen bis II. Häufig sehr exponiert. Heikles Schrofengelände. Apere Gletscher mit erhöhter Ausrutschgefahr.

Meist nicht markiert.

Ausgezeichnetes Orientierungsvermögen. Ausgereifte Alpinerfahrung und Vertrautheit im Umgang mit alpintechischen Hilfsmitteln.
SAC SCALE T6.jpg
SAC SCALE T6 2.jpg

Ofizielle Wegekategorien und sac_scale

Vergleich der Wegekategorien in deutsschprachigen Ländern

Die Ausweisung der „Schwierigkeit“ von Wanderwegen auf Wegweisertafeln ist international nicht einheitlich. Die folgende Tabelle zeigt einen Vergleich der Wegekategorien[1] auf Basis der SAC-Bergwanderskala. Eine Umrechnung zwischen den Schwierigkeitsskalen ist jedoch nicht möglich.

Wegekategorien.svg

Offizielle Bewertungen in Österreich und Bayern

Das Österreichische System der Schwierigkeitsbwertung ist (mit Ausnahme Vorarlbergs) historisch von der Klassifizierung der Skipisten abgeleitet: Blau steht für leicht, Rot für mittelschwierig, Schwarz für schwierig. Blau kann in Tirol auf Wegweisern entfallen; Da die Grundfarbe der Tafeln gelb ist umgeht man somit einen Widerspruch mit dem System der westlichen Nachbarn. Grundsätzlich kann von der Farbe des Punktes kein eindeutiger Wert der SAC Skala abgelesen werden, hier eine Aufstellung, in welche Bereiche die in den OSM Daten vorgefundenden sac_scale Werte vornehmlich fallen:

  • T1…T2 / Wandern : bei blauem bzw. fehlendem Punkt
  • T2…T3 / Bergwandern : bei rotem Punkt
  • T3…T5 / anspruchsvolles Bergwandern und Alpinwandern : bei schwarzem Punkt
  • T4…T6 / definitiv alpin : bei Piktogramm „! Alpine ROUTE“ ((noch) selten, ist seit der Ersterfassung hier (auf Kosten der Schwarzen Punkte) aber mehr geworden.)

Offizielle Bewertungen in der Schweiz

Offizielle Wanderwegmarkierung in der Schweiz und Zuordnung zur SAC-Skala. Gelb=Wanderweg, Rot=Bergwanderweg, Blau=Alpinwanderweg.

Es wird empfohlen, dass die Werte in OSM die offizielle Einstufung in der Schweiz widerspiegeln, wo Wanderwege von Quango-Vereinen gepflegt und ausgeschildert werden. Stand 2023 sieht die SAC-Wanderskala eine unscharfe Zuordnung der Wegmarkierung und der Werte T1-T6 vor (siehe dazu Abbildung rechts.)

Karten

Siehe auch

Referenzen